Barbed Circle

Ein Kunstwerk von Harry Schaffer

„Barbed Circle“

Kunstprojekt im Rahmen der Biennale Venedig 2017 vom 13. Mai bis 26. November 2017

von Harry Schaffer, Arlesheim CH

Werkbeschrieb - Plastik „Barbed Circle“ von Harry Schaffer

Plastik aus ca. 20 km Stacheldraht auf Metallsockel für die Ausstellung der GAA Foundation im European Cultural Center im Rahmen der Biennale 2017 Venedig

Hintergrund

Stacheldraht als Metapher für die Thematik der Ausgrenzung verleiht dem politischen Umfeld des Jetzt einen neue

Aktualität. Die Flüchtlingsthematik, Bauten von Mauern auf der ganzen Welt, der geschichtliche Bezug zu den letzten beiden Weltkriegen, Grenzziehungen und Ausgrenzungen innerhalb und ausserhalb Europas sind nur einige

Stichworte dazu. Der Künstler stellt Stacheldraht aber auch in einen ästhetischen Bezug – oder symbolisiert das Werk einen Rettungsring – für die Eingegrenzten? Der Schweizer Künstler befragt auch die humanitäre Tradition seines Heimatlandes – im Kontext zur Gegenwart. Die Überfremdungsinitiativen haben in der Schweiz schon fast Tradition – eine Furcht vor der Enteignung der eigenen Scholle?

Werk

Der Kreis als Sinnbild der Ganzheitlichkeit, der Einheit und des Vollkommenen, somit auch der Wiederkehr materialisiert sich aus einem Werkstoff, dessen Aufgaben Aufhalten und Verletzen sind. Diese Kontroverse nutzt der Künstler um den Betrachter in den Prozess der Interaktion zu integrieren. Das Werk- ein Ring aus ca. 11 km

Stacheldraht mit einem Durchmesser von rund 2.5 M und einem Gewicht von ca.1.1 Tonnen steht im (halb-)öffentlichen Raum aufrecht und selbstverständlich da. Er ist ungeschützt und kann/darf berührt werden – eine Verletzungsgefahr liegt dabei auf der Hand.

Die Erstellung des Werks wird sehr aufwändig, da dafür eigens ein Haspel und Drehgestell aus Holz, ein Grundgestell aus Stahl und ein eingelegter Drahtkorb (Gewichtsreduktion) gebaut werden müssen. Die statische Konstruktion wird mit einem Metallbau-Ingenieur berechnet um den Zug-und Druckkräften gerecht zu werden. Die Ausführung des Werks beansprucht den Einsatz von technischen und Zug- und Hebegeräten, sowie den Einsatz von mehreren Personen über eine längere Zeitdauer. Da der Werkstoff in dieser Form und Art noch nie eingesetzt wurde, sind etliche Konstruktions- und Modellversuche für dessen Ausführung notwendig.

Gerne zeigt der Künstler erste Fotos/Skizzen von Feldversuchen.

Harry Schaffer

www.art-projects.ch